Anfang bis Mitte März überschneidet sich für kurze Zeit die Skrei- und die Bärlauchsaison. Eine wundervolle Gelegenheit für ein ebenso einfaches wie leckeres Fischgericht, das eigentlich jede/r kennt.
Als Skrei wird der Dorsch (Gadus morhua) bezeichnet, der in den Wintermonaten entlang der europäischen arktischen Küste gefangen wird. Er ist besonders schmackhaft und wird sehr bestandsschonend mit Langleinen und Angeln gefangen.
Bärlauch (Allium ursinum) ist ein naher Verwandter des Knoblauchs und wird im März und April verwendet. Die frischen, jungen Blätter findet man entwerder an gut geschützten Stellen im Wald oder auf dem Wochenmarkt. Gelegentlich bieten auch Supermärkte frischen Bärlauch an.
Das für dieses Gericht notwendige Rezept für Bärlauch-Pesto finden Sie hier.
- Eine Skrei-Seite mit Haut, ca. 600-800g
- Bärlauch-Pesto
- Zitronensaft
- Salz
- 1 TL Fenschelsamen
- 1 EL Olivenöl
- 100g Semmelbrösel
- 80g Butter
Den Skrei mit kaltem Wasser abspülen und trockentupfen. Mit etwas Zitronensaft säuern, leicht salzen und eventuell überschüssige Flüssigkeit abtupfen.
Das Olivenöl in eine ausreichend große Auflaufform geben und die Fenchelsamen hineinstreuen. Den Skrei darin wenden und mit der Hautseite nach unten in die Form legen. Das Fischfilet mit Pesto bestreichen
Die Butter und die Semmelbrösel zu einer krümeligen, noch streufähigen Masse verkneten und auf dem Skrei verteilen. Den Fisch in der Form in den vorgeheizten Ofen geben und bei 180°C für etwa 20 Min. backen.
Dazu passt ein nicht zu trockener Entre Deux Mers.
Ist das nicht …?
Lange haben wir am Titel dieses Eintrags gefeilt. Den Zusatz „à la Bordelaise“ wollten wir unbedingt vermeiden, denn er weckt zwar einerseit eindeutige Assoziationen, beschreibt aber das falsche Gericht. Das wohl bekannte „Schlemmerfilet à la Bordelaise“ heißt nämlich lediglich aus Gründen des Marketings so. Der Zusatz “ à la Bordelaise“ (= „wie in Bordeaux“) bezeichnet dagegen Fisch, zu dem eine Sauce aus Schalotten, Thymian und Weißwein gereicht wird (Bonnefoy-Sauce).
„Nee, ich mag keinen Fisch!“
Dennoch wird das tiefgekühlte, überkrustete Seelachsfilet aus der Aluschale gern auch von Menschen gegessen, die ansonsten schwören, sie mögen keinen Fisch (meist haben sie einfach nur Angst vor Gräten). Oben beschriebenes Rezept ist daher in vielfacher Abwandlung und gegebenenfalls vereinfacht eine prima Gelegenheit, Fisch-Skeptiker wirksam zu überzeugen.
Es geht auch einfacher
Die Idee für dieses Rezept kam uns, nachdem wir einige Male folgendes Rezept von Jamie Oliver nachgekocht hatten:
Das ist natürlich Königsklasse, aber das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Er bereitet ein Pesto zu, streicht es auf ein Fischfilet und überkrustet das Ganze mit Brotkrümeln.
Und so lässt sich dieses Rezept dann auch ganz einfach variieren und ökonomisieren. Entweder variiert man die Pesto-Rezeptur oder – wenn es mal schnell gehen muss – man greift auf fertige Zutaten zurück. Gute, qualitativ hochwertige Pesti bekommt man in jedem gut sortierten Supermarkt, und außerhalb der Skrei-Saison (oder wenn es „nur“ ein gutes Alltagsessen werden soll) tut´s natürlich auch ein ehrliches Seelachsfilet.
Überraschen Sie uns und schreiben Sie Ihre Variante in die Kommentare! Wir sind gespannt.